Seit langer Zeit warten die Dornheimer an der Bundesstraße B 44 auf eine Entlastung. Tag für Tag und Stunde für Stunde knattern und rattern die Autos an ihnen vorbei, produzieren Lärm und Gestank. Dabei liegen die Pläne für eine Abhilfe längst bereit. Während auf der Straße viel und schnelle Bewegung ist, bewegt sich sonst wenig und alles sehr träge. Zumindest gilt das für die zuständigen Regierungsstellen. Gerald Kummer fragte konkret beim Verkehrsministerium nach. „Die Antwort ist nicht nur unbefriedigend, sondern einfach und schlicht nichtssagend!“ ärgert sich der SPD-Landtagsabgeordnete für Groß-Gerau. Nachdem schon der Bürgerinitiative keine Auskunft erteilt worden war, „kam die Regierung dem Parlament in dieser Sache auch nicht nach“ beschreibt Kummer was ihm als Antwort auf eine Kleine Anfrage (Drucksache 19/1944) präsentiert wurde. Sechs Wochen haben Regierungsstellen Zeit auf solche Fragen von Parlamentariern gewissenhaft zu antworten. „Es gibt nichts! Keine Aussage über den voraussichtlichen Zeitpunkt des Ergehens des Planfeststellungsbescheids, keine Gründe für die Verzögerung!“ so Gerald Kummer. Auffällig erscheint es ihm, dass die Landesregierung keine Gründe für die Verzögerung nennen kann oder will und sich sogar in ihrer Antwort hinter dem Regierungspräsidium in Darmstadt und hinter dem Bund versteckt. Hier läge das Genehmigungsverfahren und Darmstadt müsse bis Jahresende die nötigen Papiere für das vermutlich 16,4 Millionen Euro teure Projekt vorlegen. Bezahlen müsse dann der Bund und nicht das Land. Aufgrund des sich unerträglich lange hinziehenden Verfahrens fordert Kummer nun „die Entscheidung spürbar zu forcieren und den Menschen in Dornheim endlich zu helfen“. Dazu gehörten auch verlässliche Aussagen über die Finanzierung und den vorgesehenen Zeitplan der Realisierung.